Geschichte

1865 - Dr. Gion Fidel Depuoz

Dr. Gion Fidel Depuoz, Bürger von Siat, tritt aus dem Glaubensorden der Jesuiten aus und kehrt in die Surselva zurück, um bei der in grosser Armut lebenden Bevölkerung als Arzt tätig sein zu können.

Mitgründerin - Sr. Maria Theresia Gasteyer

Für seine Vision, den Armen die ärztliche Versorgung bieten zu können, sucht er nach gebildeten Krankenschwestern. In Maria Theresia Gasteyer findet er eine Mitgründerin, eine ebenbürtige Mitarbeiterin mit Organisationstalent und Ausdauer, hochbegabt und vielseitig gebildet und mit ihr Krankenschwestern aus Deutschland sowie der Schweiz. Dr. Gion Fidel Depuoz gründet die „wohltätige Gesellschaft von der göttlichen Liebe“ für Frauen, um ihnen die Möglichkeit der Mitarbeit für seine Werke zu ermöglichen.

1866

Der Gründer der Kongregation, Dr. Fidel Depuoz kauft ein Haus in Ilanz, um darin ein allgemeines Hospital einzurichten. (Dieses Haus steht noch, westlich der Bündner Fachschule für Pflege).

1868

In diesem Jahr konnte der erste Kranke im Spital aufgenommen werden. In einem ersten Bericht heisst es:
„Die Aufnahme wird niemandem verweigert. Bis dato wurden aufgenommen und verpflegt: 19 Kranke. Sie kamen aus Graubünden, Italien und Deutschland. Von diesen bezahlten 12 gar nichts, 6 bezahlten Fr. 1.00 pro Tag und eine alte reiche Frau mit reichen Erben, die eine so schreckliche Krankheit hatte, dass niemand sie mehr pflegen wollte, zahlte Fr. 2.00 pro Tag.“

1875

Tod des Gründers Dr. Fidel Depuoz. Die erste Generalpriorin, Maria Theresia Gasteyer, Mitbegründerin und ebenbürtige Mitarbeiterin, rettet die junge Gründung durch eine Flut von Anfeindungen aller Art hindurch und festigt das Spital. Sie und die Schwestern führen das Spital nach dem Tod von Dr. Fidel Depuoz alleine weiter.

1894

Die von Dr. Fidel Depuoz gegründete „wohltätige Gesellschaft von der göttlichen Liebe“ tritt in den Orden der Dominikanerinnen ein.

1908

Ausbau des Spitals auf 25 Betten. Dr. Gion Bistgaun Cathomas wird zum ersten Chefarzt ernannt und richtet einen kleinen Operationssaal ein.

1912

Erfreuliche Frequenzzunahmen ermutigten zum Bau des „neuen Spitals“welches bereits ein Jahr später bezogen werden kann.

1955

Gründung des Bündner Oberländer Spitalvereins. Die Gemeinden helfen mit, den Erweiterungsbau zu finanzieren.

1960

Einweihung des Erweiterungsbaues. Er wird der Schwesternkongregation zum Betrieb übergeben.
Die Gemeinden leisten ab dieser Zeit Fr. 5.00 pro Einwohner und Jahr an die Betriebskosten des Spitals.

1971

Das Institut St. Josef muss mitteilen, dass das Spital für die Schwestern nicht mehr tragbar sei. Die stark gestiegenen Spitalkosten können nicht mehr finanziert werden.

1972

Übernahme des Spitals durch den Bündner Oberländer Spitalverein. Bis Anfang 1973 haben alle 43 Gemeinden dieser Änderung der Trägerschaft zugestimmt.

1976

Die Vereinsmitglieder des Bündner Oberländer Spitalvereins stimmen der Realisierung eines Spitalneubaus zu. Der Ausbau bzw. Neubau soll stufenweise und ohne nennenswerte Beeinträchtigung des laufenden Betriebes verwirklicht werden.

1979

Die Kongregation Institut St. Josef schenkt dem Spitalverein das damalige Pensionat, welches neben dem Spital stand, samt Boden zugunsten des zu planenden Neubaus.

1982

Im April 1982 wird mit den Abbrucharbeiten (Haus Etter, ehemaliges Pensionat, Wäscherei, sogenannte Jugendvilla und Schulpavillon) begonnen und im Mai 1982 erfolgte der Baubeginn des Neubaus.

1986

Nach intensiver Bauzeit kann das neue Spitalgebäude im Januar 1986 bezogen werden.

1987

Baubeginn des Umbaus des Personalhauses. Das Parkhaus kann im August dem Betrieb übergeben werden.

1988

Am 15. Oktober 1988 findet die offizielle Einweihung des Spitalneubaus statt.

1992

Die politischen Gemeinden der Spitalregion Surselva beschliessen am 27.09.1992 die Gründung des Spitalverbandes Surselva.

2014

An der Volksabstimmung vom 28.09.2014 beschliessen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Spitalregion mit 93.1% JA-Stimmen den bisherigen Spitalverband in den öffentlich rechtlichen Gemeindeverband SanaSurselva zu überführen, mit dem Zweck, die bedarfsgerechte und wirtschaftlich optimale Gesundheitsversorgung der Surselva sicherzustellen und die Vernetzung aller Bereiche der Gesundheitsversorgung zu fördern.

2015

Neuzertifizierung für das Regionalspital Surselva als „Sport Medical Base approved by Swiss Olympic“: nun gehört auch das Regionalspital Surselva in Ilanz zu den wenigen Medical Bases im Kanton Graubünden, welche die erste Anlaufstelle bei allen  sportmedizinischen Fragen für die an swiss olympic angeschlossenen Verbände sind und allen Sportlern, unabhängig ob Spitzen- oder Freizeitsportler, eine umfassende und professionelle Betreuung von A bis Z bieten.

Die Gründung der Regionalspital Surselva AG ist am 22.05.2015 erfolgt, der Verwaltungsrat wurde anlässlich der Gründungsversammlung gewählt, hat sich konstituiert und per 01.07.2015 seine Tätigkeit aufgenommen.

Der Verwaltungsrat der RSS AG hat an seiner Sitzung vom 18. September 2015 die Wahl der neuen Geschäftsleitung der Regionalspital Surselva AG vorgenommen. Die Geschäftsleitung nimmt ihre Tätigkeit per 01.10.2015 auf.

2015 - 2017

Seit dem Bezug des Spitalgebäudes im Januar 1986 werden die Patientenzimmer erstmal einer umfassenden Neugestaltung unterzogen. Mit dem bedarfsgerechten Hotelkomfort, einer wohltuenden Wohnatmosphäre, integrierter, neuzeitlicher WC und Nasszelle erreicht die Regionalspital Surselva AG einen modernen Standard für seine Patientinnen und Patienten.

Der Umbau erfolgt in drei Etappen von 2015-2017, jeweils in der Nebensaison von April bis November. Damit ist die volle Aufnahmebereitschaft jederzeit und ohne Provisorien gewährleistet.

2018

Mit Stolz dürfen wir das 150jährige Bestehen des Regionalspitals Surselva in Ilanz feiern.